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Abb. Ölkreislauf im Motor

Motorenöl ist die gemeinsame Bezeichnung für Schmieröle, die für Verbrennungsmotoren vorgesehen sind. Diese Öle können teils durch die Eigenschaften des Grundöls, teils durch verschiedene Zusätze u.a. folgende Forderungen erfüllen:

  • Gute Schmierfähigkeit
    Die Hauptaufgabe des Motorenöls besteht in der Anlage eines schützenden und haltbaren Films zwischen den beweglichen Teilen im Motor, wodurch die Reibung und damit auch der Verschleiss reduziert wird. Besonders die hohen Temperaturen in Zylindern und Lagern stellen hohe Anforderungen an den Ölfilm.
  • Gute Oxydationsfestigkeit
    Diese ist Voraussetzung für eine zufriedenstellende Funktion des Motors, da bei hohen Temperaturen Oxydation stattfindet und die lebenswichtigen Teile des Motors u.a. durch harzähnliche Ablagerungen beschädigt werden können.
  • Gutes Verteilungs- und Tragvermögen
    Schädliche Ablagerungen werden verhindert, in- dem Russ und andere Verbrennungsrückstände in feinverteilter Form im Öl schwebend gehalten werden.
  • Korrosionsverzögerung
    Das Motorenöl soll die Oberflächen von Zylinderläufen, Lagern und dergleichen gegen Korrosion schützen. Diese kann durch Feuchtigkeit und Säuren aus Verbrennungsrückständen hervorgerufen werden.
  • Schaumverhütung
    Im Motor-Kurbelgehäuse wird das Öl zu Schaum geschlagen, wobei sich Luftblasen bilden, die die Schmierung gefährden können, wenn sie an die Schmierstellen gelangen. Durch schaumdämpfende Additive wird bewirkt, dass die Luftblasen beim Erreichen der Öloberfläche zerplatzen.
  • Geringe Temperaturempfindlichkeit
    Das gleiche Öl, das einen haltbaren Ölfilm bei Höchsttemperaturen im Motor bilden soll, muss auch bei Kaltstart zirkulieren und schmieren.
  • Anpassung an alle Betriebsverhältnisse.
    Die Ansprüche an ein gutes Motorenöl sind je nach Motortyp und Betriebsverhältnissen verschieden. Für die verschiedenen Einsatzzwecke muss das richtige Öl gewählt werden.
  • Dichtwirkung
    Für die Höchstleistung des Motors ist eine hohe Verdichtung erforderlich. Eine der Aufgaben des Motorenöls besteht darin, einen dichtenden Film zwischen Kolben und Zylinder zu bilden.
  • Wärmeableitvermögen
    Das Motorenöl soll einen Teil der Verbrennungswärme im Motor aufnehmen und ableiten. Diese Eigenschaft soll das Öl selbst dann behalten, wenn es erhitzt ist.

 

Mehrbereichs-Motorenöl verwenden, Ölwechsel einmal jährlich.

Empfohlene Spezifikationen:

Mehrbereichs-Motorenöl auf mineralischer Basis für ältere Motoren

  • 15W-40 ganzjährig, z.B.: MOTUL 4000 Motion 4000 15W- 40

Vollsynthetisches Öl für "Buttkereit-" und neu aufgebaute Motoren

  • 5W-40 ganzjährig, z.B.: MOTUL 8100 X-cess 5W-40 Vollsynthetik

Hinweis: Wenn die Ölfilterpatrone erneuert wurde, läuft der Motor solange ohne Öldruck mit Mischreibung auf den Lagern, bis die Patrone voll ist. Daher bei älteren Fahrzeugen Kabel 1 an der Zündspule abziehen und starten bis die Anzeige für den Öldruck erlischt (ca. 2 Minuten). Dann ist die Ölfilterpatrone voll und der Motor springt nun mit normalem Schmierdruck an.

Bei Fahrzeugen mit Katalysator ist es besser die Einspritzanlage kurzfristig still zulegen, um zu verhindern dass unverbrannter Kraftstoff den Katalysator zerstört. Dazu den Stecker des Drehzahlsensor abziehen, Zünd- und Einspritzanlage sind nun ohne Funktion.

 

Ölfüllmenge Ohne Ölfilter Mit Ölfilter Füllstandmengenunterschied
zwischen MIN und MAX
B 18 B, B 20 3,25 l 3,75 l ca. 1 l

 

Öldruck bei 2.000 U/min Bei warmen Motor und neuem Ölfilter
Motor B 18 B 3,5-6,0 bar
Motor B 20 B, B 20E, B 20 F 2,5-6,0 atu

Installation

Dichtring für Ölablassschraube
Aussendurchmesser: 26 mm
Innendurchmesser: 19 mm
Dicke/Stärke: 2 mm
Form: A-Form
Material: Kupfer
ELRING 509.214